Rückblick | Erfolgreicher Fachtag 2024
Bereits zum dritten Mal fand der sowhat-Fachtag zum Thema „Essstörungen im Fokus“ statt, um Expert*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen zu vernetzen und sich über zukünftige Herausforderungen auszutauschen.
Mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Psychotherapeut*innen, Diätolog*innen, Ergotherapeut*innen, Pflegepersonal und andere Berufsgruppen tauschten sich am Freitag, den 26. Jänner 2024 aus mit dem gemeinsamen Ziel der bestmöglichen Behandlung und Prävention von Essstörungen. Dabei standen zuerst sechs Vorträge und dann drei Workshops auf dem Programm.
Zu Beginn des Fachtags zogen der ärztliche Direktor Dr. Christof Argeny und die leitende Psychotherapeutin von sowhat, Ing.in Claudia Fuchs, Resümee über das 30-jährige Bestehen des Kompetenzzentrums und gaben Ausblick auf zukünftige Projekte. „Seit über 30 Jahren widmen wir uns der ganzheitlichen Behandlung von Menschen mit Essstörungen, entsprechend den gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit steigt die Nachfrage kontinuierlich. Neben dem Ausbau des ambulanten Behandlungsangebotes sind für uns in Zukunft interprofessionelle Vernetzung, Wissenstransfer und Präventionsarbeit zentrale Bausteine unserer Arbeit“, so Dr. Argeny.
In den beiden folgenden Vorträgen wurden die Zukunftsthemen „Digitale Beratung bei Essstörungen“ als auch das Programm „TRES – Trialog bei Essstörungen“ erörtert. Im zweiten Block standen frühkindliche Essstörungen als auch Traumafolgen im Mittelpunkt. Nach der Mittagspause stand die deutsche Expertin Dr. Silke Naab am Programm. Sie ist Chefärztin für Psychosomatik & Psychotherapie und Leiterin der Jugendabteilung der Schön Klinik Roseneck und sprach über Essstörungen von männlichen Jugendlichen. Die Expertin ist der Überzeugung, dass eine frühzeitige Behandlung der jugendlichen Patienten in einem spezialisierten und störungsspezifischen Rahmen essenziell sei, um eine dauerhafte Genesung und Vermeidung einer Chronifizierung der Probleme sicherzustellen. Die Einbeziehung der Angehörigen und des sozialen Umfelds sind für ebenso wie die frühzeitige Vorbereitung der nachstationären Phase wesentliche Therapieelemente. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit sich in drei Workshops in kleineren Gruppen aktiv einzubringen und gemeinsam zu diskutieren.
Die Expertinnen und Experten sind sich darüber hinaus einig, dass eine gute Vernetzung von stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen unerlässlich ist. „Wir freuen uns daher sehr, dass so viele Expertinnen und Experten der Einladung zu unserem Fachtag gefolgt sind und wir somit einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und Sensibilisierung dieses wichtigen Fachbereichs leisten“, so Dr. Christof Argeny über die gelungene Veranstaltung.
Gruppenfoto (v.l.n.r.): Barbara Hilscher, Anna Cavini, Petra Klampfl, Claudia Fuchs, Anna Moor, Enikö Schradi, Christof Argeny, Anna Hofer, Silke Naab, Hannah Mernyi.